- starke Motorenauswahl
- hervorragendes Design
- viele Zusatz-Optionen
- hoher Einstiegspreis
- viel Sonderausstattungsbedarf
Es ist noch gar nicht allzu lange her, da war der Audi Q3 das Einstiegs-SUV in der Angebotspalette der VW-Tochter. Das hat sich mit der Markteinführung des Audi Q2 allerdings geändert. Nicht zuletzt, weil sich in so einem dynamischen Segment die Grenzen der Nischen schnell verschieben, musste der neue Audi Q3 klarer vom Markenbruder abgesetzt werden. Im Zuge des Marktstarts von Generation zwei im Jahr 2018 hat sich die Modellreihe ein Stück weit nach oben orientiert, alleine schon erkennbar an der Dimensionierung. In der Gesamtlänge ist die Neuauflage des Q3 nämlich um 10 Zentimeter gewachsen, im Radstand um beinahe 8 Zentimeter. Gute Nachrichten also auch für Fondpassagiere und Kofferraum-Ausnutzer gleichermaßen. Denn hier hat das Audi-SUV ebenfalls konsequent zugelegt.
Intern läuft der neue Audi Q3 unter der Typbezeichnung F3 vom Band, die Fertigung ist vom Seat-Werk in Spanien zu Audi Hungaria abgewandert. Dabei bleibt Audi jedoch einer anderen Linie treu: Für jede Motor-Getriebe-Kombination gibt es drei verschiedene Ausstattungsvarianten. Beim Vorgängermodell (Baureihe 8U), hießen diese Varianten noch "sport" und "design". Begrifflichkeiten, die jetzt aber der Audi Q2 für sich gepachtet hat. Beim 2018er-Q3 wurden die beiden Varianten oberhalb der Basisausstattung auf "advance" und "S line" getauft.
Dass sich das Kompakt-SUV Audi Q3 nach oben streckt, ist dann auch an der Preisliste erkennbar: Mit der Erneuerung des Crossovers wurde auch die Kostenstruktur angepasst: Um mehr als 1.000 Euro ist der Preis des Einstiegsmotors 35 TSFI im Vergleich zum Vorgänger gestiegen. Außerdem gibt es mehr Einzeloptionen, und die meisten der Pakete sind für alle drei Ausstattungsvarianten verfügbar. Das macht die Konfiguration umfangreicher. Und auch komplizierter? Unter anderem dieser Frage wollen wir im Audi Q3-Konfigurator nachgehen. Aber der Reihe nach.
Design: So sieht der Audi Q3 2021 aus
Das Image vom Einstiegs-SUV hat der Audi Q3 endgültig hinter sich gelassen. Auch darum musste an den Akzenten der Optik gefeilt werden. Das SUV steht nun maskuliner da: Hier verschwanden Rundungen, dort wurde der Babyspeck begradigt. Eine stark geneigte D-Säule samt Dachspoiler und eine athletischere Schulterlinie lassen den Neuling kräftiger dastehen als noch den Vorgänger. Der Audi Q3 hat jetzt das Kreuz eines Schwimmers – olympische Proportionen, wenn man so will.
Audi Q3: Preis-Niveau und Leistung der Motoren 2021
Wollen wir unseren persönlichen Audi Q3 konfigurieren, geht es zuallererst an die Motoren. Sie entscheiden schon ganz wesentlich über den finalen Preis mit, weshalb man sie sich genau anschauen und vergleichen sollte. Das aktuelle Angebot der Taktgeber stellt sich in Preis und Leistung folgendermaßen dar:
Benziner:
- 35 TFSI: 110 kW/150 PS, Verbr.: 5,8 l/100km, 6-Gang-Schaltgetriebe – ab 35.450 €
- 35 TFSI: 110 kW/150 PS, Verbr.: 5,9 l/100km, 7-Gang-S tronic* – ab 38.150 €
- 40 TFSI quattro (Allrad): 140 kW/190 PS, Verbr.: 6,9 l/100km, 7-Gang-S tronic* – ab 40.850 €
- 45 TFSI quattro (Allrad): 180 kW/245 PS, Verbr.: 7,3 l/100km, 7-Gang-S tronic* – ab 46.050 €
Diesel:
- 35 TDI: 110 kW/150 PS, Verbr.: 4,7 l/100km, 6-Gang-Schaltgetriebe – ab 37.650 €
- 35 TDI: 110 kW/150 PS, Verbr.: 4,7 l/100km, 7-Gang-S tronic* – ab 39.650 €
- 35 TDI quattro (Allrad): 110 kW/150 PS, Verbr.: 5,1 l/100km, 7-Gang-S tronic* – ab 41.650 €
- 40 TDI quattro (Allrad): 147 kW/200 PS, Verbr.: 5,4 l/100km, 7-Gang-S tronic* – ab 45.050 €
*) S tronic = Doppelkupplungsgetriebe
Hybrid:
- 45 TFSI e: 180 kW/245 PS*, Verbr.: 1,6 l/100km**, 6-Gang-S tronic*** – ab 46.000 €
*) Systemleistung
**) Benzin-Verbrauch
***) S tronic = Doppelkupplungsgetriebe
Unser Favorit: Der 35 TDI mit 150 PS und 7-Gang S tronic
An dieser Stelle wollen wir es kurz machen: Im Audi Q3-Konfigurator entscheiden wir uns für den 35 TDI mit seinen 150 PS und mit 7-Gang-S tronic als Ausgangsmodell für unseren Check. Wir bevorzugen ein Langstreckenfahrzeug und nehmen darum einen Dieselmotor. Und zwei gute Argumente sprechen für diese Wahl von Frontantrieb statt Allradantrieb: Denn beide Antriebsversionen liegen nicht nur um 2.000 Euro, sondern auch im Verbrauch um rund 0,4 Liter auf 100 km auseinander. Der Vorderrad-betriebene 35 TDI benötigt auf dieser Distanz im Durchschnitt nur 4,7 Liter Diesel. Das bringt dem Aggregat die Einstufung in die vorbildliche CO2-Effizienzklasse "A" ein. Den Leistungswerten tut das hingegen keinen Abbruch: In 9,3 Sekunden schaffen beide den Standsprint von 0 auf 100 km/h. Höchstgeschwindigkeit: 205 km/h. Für uns garantiert der 150 PS starke Vorderrad-Diesel damit genügend Souveränität. Startpreis: 39.650 Euro.
"Basis", "advanced" oder "S line": Die Ausstattungslinien
Mit der Beförderung des Audi Q3 um wenigstens eine halbe Klasse nach oben wurden auch – wie erwähnt – die Ausstattungslinien neu definiert. Audi Q3 "sport" und "design" sind verschwunden. Man findet die beiden höherwertigen Varianten des erneuerten SUV nun unter den Benennungen Audi Q3 "advanced" und "S line". Wir wollen an dieser Stelle sehen, ob sich mehr als nur die Nomenklatur geändert hat und welchen Mehrwert diese zwei Ausstattungsvarianten nun jeweils mit sich bringen.
Da wäre zum einen schon mal der Grundpreis. Kosteten die alten Linien "sport" und "design" noch gleichviel, liegen die neuen Linien "advanced" und "S line" im Preis deutlich auseinander. Genau gesagt: um konstante 1.100 Euro. Früher bedienten "sport" und "design" zwar ebenfalls unterschiedliche Stil- und Geschmacksrichtungen, indem sie in Design- und Styling-Merkmalen jeweils eine eigene Zielgruppe anzusprechen versuchten, boten insgesamt aber einen vergleichbaren Mehrwert. Beim neuen Q3 bauen die Ausstattungslinien ganz offenkundig aufeinander auf. Wie sich das nun darstellt, schauen wir uns einmal genauer an.
Audi Q3 in der Basisausstattung
Natürlich ist das wie schon beim Vorgänger namenlose Basismodell des Audi Q3 auch als solches zu erkennen, obwohl sich Audi viel Mühe gibt, dass schon die Einstiegsvariante den gehobenen Ansprüchen gerecht wird. So gibt es beispielsweise 17-Zoll-Leichtmetallräder, einen anthrazitfarbenen Diffusor und Einstiegsleisten mit Kunststoffeinsatz. Das genarbte Kühlerschutzgitter, der schwarze Ladekantenschutz und die seitlichen Schwellerleisten in mattem Schwarz sind ebenfalls Erkennungszeichen der preiswertesten Variante.
Optisch wird das Exterieur, ganz dem Zeitgeist entsprechend, vor allem durch das Lichtbild aufgewertet. Dieser Q3 ist bereits mit Abblendlicht, Fernlicht, Tagfahrlicht und Positionslicht mit LED-Technologie ausgestattet. Einige Details im Innenraum machen das Prestigewachstum des Audi Q3 dann doch deutlich. So gibt es eine Klimaanlage und ein Lederlenkrad serienmäßig. Ein Highlight der Basisausstattung ist sicherlich das digitale Kombiinstrument mit 10,25-Zoll-Display.
In Sachen Sicherheit und Assistenzsystemen hat Audi natürlich einen Ruf zu verlieren und stattet den neuen Q3 so aus, dass eine Fünf-Stern-Wertung im EURO-NCAP-Crashtest obligatorisch ist. So gibt es unter anderem schon in der Basisausstattung "Audi pre sense basic", "Audi pre sense front", Spurverlassenswarnung und Spurwechselwarnung, einen Berganfahrassistenten, Seitenairbags vorn und ein Kopfairbagsystem (hintere Seitenairbags kosten 350 Euro zusätzlich).
Audi Q3 "advanced": Nobler, nicht besser
1.300 Euro kostet der Sprung von der Basisausstattung zur Linie "advanced". In den Tiefen der Aufpreisliste wird schnell klar, dass nicht jedes Extra für jede Ausführung des neuen Audi Q3 erhältlich ist. Das betrifft vor allem optische Goodies, die eher weniger ins Gewicht fallen. Die Entscheidung, welche Linie es sein soll, beeinflusst das kaum. Viel wichtiger ist die Frage, welche Extras es für den erwähnten Aufpreis tatsächlich gibt. Grundlage für den Vergleich ist selbstverständlich das Basismodell des neuen Audi Q3. Ergänzend dazu – beziehungsweise als Upgrade – gibt es:
Wichtigste Serienmerkmale von Audi Q3 "advanced"
- advanced Stoßfänger, Radlaufblenden und seitliche Schwellerleisten in Kontrastlackierung (Manhattangrau Metallic)
- Kühlerschutzgitter in Titanschwarz
- Lamellen in Aluminiumsilber matt
- Rahmen der seitlichen Lufteinlässe vorn in Selenitsilber matt
- Frontspoiler in Selenitsilber matt
- Diffusor in Selenitsilber matt
- Spange im Diffusor in Titanschwarz
- 18 Zoll große Aluminium-Gussräder im 5-Arm-Design
- Einstiegsleisten mit Aluminiumeinlagen vorn, unbeleuchtet, ohne Schriftzug
- Ladekantenschutz in Edelstahl

Deutlich wird, dass es sich bei der Ausstattungslinie "advanced" ausschließlich um optischen Aufputz handelt. Einen funktionalen Mehrwert oder Komfortgewinn hat sich der Kunde damit noch nicht gekauft.
Die günstigste Möglichkeit, einen Audi Q3 "advanced" zu fahren, ist der manuell geschaltete 35 TFSI zum Preis von 36.750 Euro. Der von uns gewählte 35 TDI kostet in der Ausstattung "advanced" 40.950 Euro.
Audi Q3 "S line": Die sportliche SUV-Ausführung
Noch einmal 1.100 Euro über "advanced" parkt die Ausstattungslinie "S line". Oder anders: 2.400 Euro über der Basisversion. Der eigentliche Mehrwert ist auch beim Audi Q3 "S line" eher optischer Natur, wie die Liste der zusätzlichen, beziehungsweise aufgewerteten Extras zeigt.
Wichtigste Serienmerkmale von Audi Q3 "S line"
- S line Stoßfänger, Radlaufblenden und seitliche Schwellerleisten in Volllackierung (Wagenfarbe)
- Kühlerschutzgitter in Titanschwarz
- Lamellen in Aluminiumsilber matt
- Rahmen der seitlichen Lufteinlässe vorn in Platinumgrau matt
- Blade-Frontspoiler in Platinumgrau matt
- Frontspoiler in Volllackierung (Wagenfarbe)
- Diffusor in Platinumgrau matt
- Gitter-Diffusor: schwarz matt genarbt
- Einleger im Schweller: Platinumgrau matt
- Spange im Diffusor: Platinumgrau matt
- 18 Zoll große Aluminium-Gussräder im 5-V-Speichen-Design (S-Design)
- Einstiegsleisten mit Aluminiumeinlagen vorn, beleuchtet, mit S-Schriftzug
- Ladekantenschutz in Edelstahl
- S line-Emblem auf den äußeren Kotflügeln

Lediglich das Sportfahrwerk, das ebenfalls in die neue Serienausstattung rutscht, greift spürbar ins Fahrgefühl ein. Auch und vor allem in Kombination mit markanteren 18-Zoll-Felgen. Die sind in erster Linie auch dafür verantwortlich, dass die Summe der Teile die Präsenz des Audi Q3 "S line" erheblich steigert. Diese einzelnen Mosaiksteine der optischen Details erzeugen im Audi-Q3-Konfigurator ein Gesamtbild, das auch im Premium-SUV-Bereich zu beeindrucken weiß. Wer einen Q3 "S line" fahren will, muss mindestens 37.850 Euro investieren.
"advanced" oder "S line"?
Wir entscheiden uns an dieser Stelle für den Audi Q3 35 TDI in der Ausstattungsvariante "S line", was vor allem an der markanten und durchweg überzeugenden Optik der höchstwertigen Linie liegt. Außerdem hat unsere Entscheidung auch einen funktionalen Grund: Die Top-Ausstattung eröffnet uns alle verfügbaren Optionen im Konfigurator. Wo wir noch Bedarf sehen, können wir also ungehemmt nachschärfen. Außerdem steht uns bei einem Audi Q3 "S line" der Weg frei, um später noch eines der beiden exklusiven "edition one"-Sonderpakete zu wählen. Kurzum: Mit dieser Entscheidung stehen wir in Kombination mit unserem Wahl-Antrieb nun bei 42.050 Euro.
Farben und Lackierungen
Im Konfigurator geht es nun an die Gestaltung der Q3-Außenoptik. Gratis gibt es die Farbe "Ibisweiß uni". Sie dient zwar erfahrungsgemäß der Restwertsicherung, doch wirklich peppig wird der Auftritt damit nicht. Sie wirkt einfach zu dumpf. Wer seinen Q3 in Weiß konfigurieren möchte, dem sei viel eher die Metallic-Lackierung "Gletscherweiß" empfohlen. Doch wie alle Metallic-Töne kostet auch diese strahlend-edle Blässe 700 Euro Aufpreis. Noch ein Hinweis: Bei einem Audi Q3 "S line" spielt die Farbe eine weitere Rolle. Schließlich sind hier Frontspoiler, Radlaufblenden und seitliche Schwellerleisten in der entsprechenden Wagenfarbe lackiert.
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Preislich über dem kostenlosen "Ibisweiß" folgen noch zwei weitere Uni-Farben. Wer 345 Euro investieren möchte, der kann zwischen "Pulsorange" und "Turboblau" wählen. Zwei Lackierungen, die oft bei Testfahrzeugen für die Presse vorkommen. Vielleicht ein dezenter Hinweis darauf, in welchen Farben Audi selbst gerne seine SUV-Modelle auf der Straße sehen würde?
Sämtliche Metallic-Lackierungen kosten für den Audi Q3 vertretbare 700 Euro. Zwischen diversen Schwarz-, Weiß- und Grautönen mit hippen Marketingnamen fallen dort vor allem "Kosmosblau" und "Tangorot" auf. Eine Perleffektlackierung (700 Euro) gibt es auch, sie heißt "Daytonagrau", womit dann auch schon alles gesagt ist. Wem die Lackierung über alles geht, der kann 2.300 Euro investieren und bekommt dafür unter dem Label "Audi exklusive" (ein Angebot der Audi Sport GmbH) eine individuelle Farbe zusammengestellt.
Bei unserem Audi Q3 35 TDI "S line" entscheiden wir uns für "Tangorot" und nehmen die 700 Euro Aufpreis deswegen in Kauf, weil es sich nicht um ein schreiendes Rot handelt. Nein. Viel eher ist es gedämpft und zurückhaltend, kommt aber trotzdem frech daher. Was übrigens für "Kosmosblau" nicht gilt: Diese Farbe fällt deutlich dunkler aus.
Audi Q3-Konfigurator: Die Sonderausstattung
Als deutscher Premiumhersteller bietet Audi auch für den neuen Q3 eine schier endlose Zahl an zusätzlichen Extras. Vor allem in Sachen Komfort und Technologie. Nicht zuletzt, weil der Audi Q3 2020 / 2021 weiter oben nach Kunden fischen soll, gibt es im neuen Modell alles, was das Ingolstädter Regal an Goodies hergibt.
Wie gewohnt, sind einzelne Funktionen an bestimmtes Zubehör gekoppelt. Ein Beispiel: Wer die Kamera-basierte Verkehrszeichenerkennung möchte, der muss vorher das System MMI Navigation "plus" bestellen (2.265 Euro). Das gibt es aber nur, wenn das Lederlenkrad mit Multifunktion "plus" (150 Euro) und das Virtual Cockpit (ab 180 Euro) verbaut sind. Weil das sehr schnell nervtötend werden kann, wollen wir hier die wichtigsten Details zusammenfassen und schauen, ob es nicht ein Paket gibt, das uns die Arbeit abnimmt und dazu etwas Geld spart.
Auf der Suche nach Paketen stolpern wir zunächst über "Interieur design selection" und "Interieur S line". Diese gibt es für jeweils 1.800 Euro, unabhängig von der gewählten Ausstattungslinie. Sie bieten aber keinen funktionalen Mehrwert, sondern spitzen das Fahrzeug lediglich optisch zu.
Etwas genauer sollte hingegen das Paket "edition one Chronosgrau" angesehen werden: Es schlägt mit 10.200 Euro zu Buche und orientiert sich an einem gleichnamigen Sondermodell, das es limitiert zur Markteinführung des neuen Audi Q3 gab. Der Mehrwert dieser Edition wurde nun als Ausstattungspaket geschnürt. Preistreiber sind dabei vor allem die 20-Zoll Leichtmetallräder, Matrix-LED-Scheinwerfer (Einzelpreis: 1.590 Euro), Sportsitze und das Lederpaket. Dazu kommen Dinge wie die vordere Mittelarmlehne, das Optikpaket (schwarz), ein Sportkontur-Lederlenkrad und weitere Feinheiten. Ein beinahe identisches Paket gibt es auch etwas farbenfroher: "edition one Pulsorange" kostet 9.870 Euro. Und wie steht es um die Funktionalität? Recht bald folgt die ernüchternde Einsicht: Ein Technik-Paket, das uns die viel gepriesenen Assistenzsysteme, teilautonomes Fahren und Sicherheits- und Komfortfeatures komplett zusammenfasst, gibt es nicht.
Doch gehen wir an dieser Stelle noch einmal einen Schritt zurück: Wie bereits erwähnt, ist vor allem das MMI Navigation "plus" (2.265 Euro) zwar optimal auf den Ausbau des Fahrkomforts zugeschneidert, ist aber an die aufpreispflichtige Mitnahme weiterer Elemente gekoppelt. Man muss hier umgekehrt denken: Es ist eigentlich ein Paket, nur dass es eben nicht so benannt wird. Der reale Preis, den es (mindestens) kostet, liegt bei 2.595 Euro, wobei sich der wiederum noch durch höherwertige Alternativ-Zuwahlen steigern lässt. Sobald man sich das vor Augen führt, fällt es auch leichter diese Option als durchaus sehr sinnvoll anzusehen. Diesen Weg wollen wir im Konfigurator also nun einschlagen, klicken auf die MMI Navigation "plus", wählen aus den drei vorgeschlagenen Optionen mit dem Lederlenkrad mit Multifunktion "plus" (150 Euro) die günstigere und dann - als weitere Voraussetzung - ebenfalls noch das Virtual Cockpit für 180 Euro. Doch halt! Wir greifen lieber zur Variante Audi virtual cockpit "plus" für 420 Euro. Das Display wächst hier nämlich von 10,25 auf 12,3-Zoll und die Funktionen werden großzügig erweitert. Dieser Aufpreis sei vor allem deswegen angeraten, da das aktuelle Interieur-Design des Q3 wesentlich auf den Monitoren basiert. Erst durch sie wird der Innenraum schlüssig und (optisch) anspruchsvoll. Funktion und Ästhetik gehen hier Hand in Hand.
Ein Problem gibt es: Die Techniken, die wir eigentlich haben wollen, um aus unserem Audi Q3 35 TDI ein modernes Langstreckenauto zu machen, sind in diesem "inoffiziellen" Paket noch nicht enthalten. Die Assistenzsysteme hat Audi transparent gebündelt. Als "Assistenzpaket" kosten sie 1.300 Euro. Mit drin:
Im Assistenzpaket enthaltene Ausstattungen
- Adaptiver Fahrassistent: Eine Kombination aus adaptivem Tempomat und Spurführungsassistent, der dem Fahrer Beschleunigen, Bremsen und Halten von Geschwindigkeit und Abstand abnimmt.
- Notfallassistent: Erkennt Inaktivität des Fahrers und warnt ihn optisch, akustisch und haptisch. Reagiert der Fahrer nicht, bremst das System das Fahrzeug bis zum Stillstand ab und aktiviert die Warnblinker.
- Fernlichtassistent: Erkennt Scheinwerfer des Gegenverkehrs, Rückleuchten von anderen Verkehrsteilnehmern und Lichtquellen von Ortschaften. Je nach Verkehrssituation wird das Fernlicht automatisch ein- oder ausgeschaltet.
- Einparkhilfe "plus": unterstützt den Fahrer durch akustische Signale und Anzeige im MMI-Display beim Parken und Rangieren.
Neben den Paketen bietet uns der Audi Q3-Konfigurator noch zahlreiche Einzeloptionen, mit denen wir unser Kompakt-SUV bestücken könnten. Erwähnenswert ist hier vor allem der Parkassistent mit Einparkhilfe "plus" für 850 Euro. Er erweitert die Einparkhilfe um eine zusätzliche Lenkhilfe. Der Fahrer muss dann nur noch Gas geben und bremsen. Ähnlich interessant: die 2-Zonen-Klimaautomatik. Sie würde theoretisch 590 Euro kosten, setzt aber eine vordere Mittelarmlehne voraus – eines dieser produktionstechnischen Geheimnisse. Die Mittelarmlehne kostet noch einmal 155 Euro. Weil uns dieses Extra doch sehr willkürlich vorkommt, verzichten wir auch gleich auf die 2-Zonen-Klimaanlage. Trotz Defroster-Funktion. Außerdem: Lebten früher Fahrer und Beifahrer in unterschiedlichen Klimazonen, nannte man es "Fernbeziehung", heute ist es ein teures Komfort-Feature. Nein, wir verzichten.
Fazit: Ist dieser Audi Q3 "S line" seinen Preis wert?
Wir wollten mit dem Audi Q3 ein souveränes, möglichst verbrauchsarmes Langstrecken-taugliches SUV konfigurieren, weswegen wir uns für den 150 PS starken 35 TDI-Diesel mit dynamisch-komfortablem 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (S tronic) und Frontantrieb entschieden haben. Im Vergleich zur seinem gleichnamigen, aber teureren Pendant, dem 35 TDI mit Allrad, liegt der Verbrauch hier um durchschnittlich 0,4 Liter niedriger. Das ist durchaus ein Argument. Weiter: Die Ausstattungslinie Audi Q3 "S line" haben wir genommen, weil ihr optischer Gehalt doch sehr beeindruckend ist. Diese Variante hebt sich alleine schon durch das unverhältnismäßig elegantere Design ihrer Front von den beiden anderen Linien des neuen Audi Q3 ab und bietet darüber hinaus mehr Zuwahlmöglichkeiten im Bereich der Sonderausstattung. In dieser Konfigurator-Kombination kommen wir bereits auf einen Einstiegspreis von 42.050 Euro.

Der Audi Q3 im Konfigurator.
Den Außenauftritt unseres Q3 "S line" wollten wir dann farblich noch deutlicher unterstreichen. Wir haben uns zusätzlich für die Metallic-Lackierung "Tangorot" für 700 Euro entschieden. Es wirkt enorm gut im Zusammenspiel mit dem "S line"-Design, ist nicht zu grell und dennoch ungemein flott.

Unser persönlich konfigurierter Audi Q3. - Fotos: Screenshot Audi-Konfigurator
Der Audi Q3 verträgt an und für sich sehr viel an Zurüstung. Das ist Audi-typisch und überhaupt sehr häufig im Premium-Segment anzutreffen. Konkret heißt das: Wir müssen auch für unseren Audi Q3 "S line" kräftig investieren, um zu einem ordentlichen und für ein derart prestigeträchtiges SUV ebenso standesgemäßen Funktionsinhalt zu kommen. Und hierfür bietet uns der Audi Q3-Konfigurator auch sehr viele Möglichkeiten. Wie gewohnt fühlt man sich gleich wie in einem satten Selbstbedienungsparadies, so herrlich nehmen sich die Finessen aus, die uns die Ingolstädter da in Form von Sonderausstattung und Extras präsentieren. Ja, wäre da eben nicht auch noch die Frage nach dem Preis. Klar ist, dass wir nun einmal nicht alles haben können. Ein gerechtfertigtes Niveau an technischen Wertigkeiten dagegen schon. In unserem Audi Q3 "S line" wollten wir darum folgende Features verbaut haben:
- MMI Navigation "plus": 2.265 Euro
- Lederlenkrad mit Multifunktion plus: 150 Euro
- Virtual cockpit "plus": 420 Euro
- Assistenzpaket für 1.300 Euro
Insgesamt kommen wir damit auf einen Audi Q3 "S line" mit einem Konfigurator-Preis von 46.885 Euro. Legitim oder abgehoben? Vielleicht betrachten wir das Ganze einmal von der Gegenseite: In unserem Check sind uns 4.835 Euro an Zusatzkosten entstanden – für Lackierung, Sonderausstattung und Extras. Zum Vergleich haben wir uns schließlich noch den Spaß erlaubt, einmal das gesamte Optionsangebot anzuklicken. Das Resultat: Wir kommen auf eine gewaltige Aufpreissumme von über 40.000 Euro. Und wir sehen: Ein neuer Audi Q3 2021 ließe sich genauso gut auf ein Preis-Niveau jenseits der 80.000 Euro-Marke bringen.
Unser Audi Q3 im Detail
- Motor: 35 TDI: 110 kW/150 PS, Verbr.: 4,7 l/100km, 7-Gang-Automatik – 39.650 €
- Ausstattungslinie: Audi Q3 "S line" – 2.400 €
- Lackierung: "Tangorot Metallic" – 700 €
- MMI Navigation "plus" – 2.265 €
- Audi virtual cockpit "plus" – 420 €
- Lederlenkrad mit Multifunktion "plus" – 150 €
- Assistenzpaket – 1.300 €
Abmessungen/Technische Daten
- Länge x Breite x Höhe: 4.484 x 1.856/2.024 (ohne/mit Außenspiegeln) x 1.616 mm
- Radstand: 2.680 mm
- Kofferraum- / Gesamtladevolumen: 530 – 1.525 Liter (inklusive Sitzbereich)
- Anhängelast (gebremst bei 12% Steigung): 1.800 – 2.200 kg
- Leergewicht (je nach Motor): 1.525 – 1.735 kg
- Tankinhalt: 58 – 60 l
- Abgasnorm: Euro 6 d-ISC-FCM
Audi RS Q3 – Ein Kompakt-SUV der Superlative

Kurz nach Marktstart 2019 bekam der Q3 wieder eine Hochleistungsausgabe zur Seite gestellt. Der Audi RS Q3 lässt alleine durch den selbstbewussten Auftritt keinen Zweifel an seinem Sonderstatus. Der serienmäßige 2.5 TFSI quattro mit 7-Gang-S tronic leistet 400 PS bei einem maximalen Drehmoment von 480 Nm. Daraus ergeben sich Spitzenwerte wie eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in sagenhaften 4,5 Sekunden. Der Treibstoffbedarf gestaltet sich entsprechend: Zwischen 8,8 und 9,0 Liter Benzin schluckt der RS Q3 kombiniert und qualifiziert sich damit nur für die CO2-Effizienzklasse "F".
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Bei den Ausstattungsstandards heißt es bei der Audi Q3 RS-Ausgabe ebenfalls Klotzen statt Kleckern: 20-Zoll-Leichtmetallräder der Audi Sport GmbH und Sportsitze mit 4-Wege-Lendenwirbelstützen im Cockpit gehören genauso zur Serie wie die Edelstahl-Pedalerie, eine "Alcantara/Kunstleder mono.pur 550-"Kombination und das Ambiente-Lichtpaket. Des Weiteren das Audi virtual cockpit, die Einparkhilfe plus, ein RS-Sportfahrwerk mit RS-Bremsanlage, Progressivlenkung und Audi drive select. Fakt ist, dass der RSQ3 ein Experte für die ganz besonderen Ansprüche ist. Das äußert sich natürlich auch im Preis. Denn erst ab 65.500 Euro (inkl. 19% MwSt.) gelingt hier der Einstieg. Und betrachtet man die noch lange Liste an Sonderausstattungen und Extras, wird klar, dass ein neuer Audi RSQ3 auch locker 70.000 Euro und mehr kosten kann.